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Multiple Sklerose

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Multiple Sklerose

Beschreibung

Bis heute sind die tatsächlichen Ursachen und Auslöser der Multiplen Sklerose nicht bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass neben Umwelteinflüssen auch bestimmte Infektionen im Jugendalter, eine erbliche Belastung und Abwehrreaktion des Körpers gegen eigenes Gewebe (Autoimmunprozesse) zur Entstehung der Krankheit beitragen.

Es handelt sich jedoch um eine Entzündung im zentralen Nervensystem, also dem Gehirn sowie dem Rückenmark. Diese Entzündung führt an verschiedenen Stellen herdförmig zu einer Auflösung der, die Nerven umgebenden, Schutzschicht (Myelinscheide). Dadurch wird die Fähigkeit dieser Nerven, elektrische Impulse weiterzuleiten, gestört.

Die Erkrankung verläuft zu Beginn häufig in Schüben, im weiteren Verlauf kommt es zunehmend zu einer allmählichen, schleichenden Verschlechterung. Es ist möglich, durch geeignete Behandlungsmaßnahmen die Häufigkeit solcher Schübe zu verringern, hierdurch wird der Verlauf verbessert und früher regelhaft auftretende schwere Behinderungen können so zunehmend vermieden werden.

Multiple Sklerose

Untersuchungen

Notwendige Untersuchungen:

Es erfolgt eine Bildgebung (MRT / „Kernspin“) des Gehirns sowie des Rückenmarks. Weiterhin muss eine Untersuchung des Liquors („Nervenwasser“) erfolgen, hierzu ist eine ambulant mögliche Lumbalpunktion erforderlich. Weiterhin folgen ebenso Untersuchungen des Blutes, auch zum Ausschluss anderer Erkrankungen.

Multiple Sklerose

Therapie

Bei akuten Krankheitserscheinungen (Schüben) ist davon auszugehen, dass die Entzündungsvorgänge im zentralen Nervensystem aktiv sind. Mittel der Wahl ist hier Kortison, welches eine starke entzündungshemmende Wirkung hat. Die Schubbehandlung dauert nur 3 bis 5 Tage.

Für die Dauerbehandlung steht inzwischen eine breite Palette an effektiven Medikamenten zur Verfügung, welche von Jahr zu Jahr wächst. Tabletten, Spritzentherapien zur Selbstgabe in das Unterhautfettgewebe, aber auch intravenöse Therapien sind zwischenzeitlich erhältlich. Eine individuelle Beratung und Abstimmung der Therapie auf den Lebensstil der Patient*innen ist daher immer besser möglich.

Einzelne Beschwerden, die bei einer Multiplen Sklerose auftreten, können durch Medikamente positiv beeinflusst werden, die auch bei anderen Erkrankungen eingesetzt werden, z.B. Medikamente gegen spastische Symptome, gegen Schmerzen, gegen Blasenentleerungsstörungen und Müdigkeit. Bewegungsstörungen werden auch durch gymnastische Übungen oder technische Hilfsmittel angegangen.

Patientenseminare:

Patientenseminare werden zunehmend häufiger angeboten, mit dem Ziel, die Betroffenen zum Partner in der Therapie zu machen.

Bei einem Notruf

Bei einem dringendem Notruf in der Nacht oder am Wochenende rufen Sie bitte den Notruf unter folgender Nummer an:

112

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