Nervenfachärztliche Gemeinschaftspraxis Ulm

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Parkinson

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Parkinson

Beschreibung

Der Morbus Parkinson ist eine sehr weit verbreitete Erkrankung aus dem neurodegenerativen Formenkreis. Dopamin, welches wesentlich für die Ermöglichung von Bewegungen ist, wird nicht mehr in ausreichender Menge produziert, in der Folge kommt es zu einer verschlechterten Beweglichkeit, der Gang wird unsicher, die Schrittlänge kleiner. Das Mimikspiel ist deutlich reduziert, Betroffene sind nicht selten ausdruckslos. Auch das Schlucken kann früh betroffen sein, man nimmt ein Speicheln wahr, da auch der Speichel nicht wie früher geschluckt wird. Zumeist geht diesen Beschwerden auch ein Verlust des Geruchssinns um Jahre voraus. Auch leiden viele Patienten unter einem sogenannten Ruhetremor, also einem Zittern der Hände in Ruheposition.

Begleitend kann sich auch eine Neigung zur Verstopfung sowie eine Depression entwickeln.

Diagnostisch ist die körperliche Untersuchung wesentlich, auch wird regelhaft eine Bildgebung (MRT / „Kernspin“) des Gehirns durchgeführt, auch ein Riechtest kann hilfreich sein. Im erforderlichen Einzelfall stehen zur Abgrenzung von anderen Ursachen nuklearmedizinische Untersuchungen (DAT Scan) zur Verfügung.

Therapeutisch kommt vorwiegend Levodopa, eine Vorstufe des Dopamins zum Einsatz. Auch können sogenannte Dopaminagonisten, also dem Dopamin strukturell verwandte Substanzen, eingesetzt werden. In Einzelfällen wird Levodopa im Verlauf auch über eine Magensonde kontinuierlich gegeben, im Falle sehr störenden Zitterns steht mit der Tiefenhirnstimulation eine weitere erfolgversprechende Therapiestrategie zur Verfügung. Eine regelmäßige Untersuchung durch den Neurologen und eine Anpassung der Medikamente ist dauerhaft erforderlich.

Parkinson

Untersuchungen

Bei dem Verdacht auf das Vorliegen einer Parkinson«schen Krankheit werden folgende Untersuchungen durchgeführt: die neurologische Untersuchung, die psychiatrische Untersuchung die Computertomographie oder Kernspintomographie, das EEG und ggf. auch der L-Dopa-Test, die Lumbalpunktion zur Liquoruntersuchung, die Laborwertbestimmung von speziellen Werten (Kupfer, Coeruloplasmin, Calcium, Entzündungsparameter, immunologische Parameter) und evtl. IBZM-SPECT, Dopa-PET.

Parkinson

Behandlung

Da Nervengewebe nicht regenerieren kann, ist eine Heilung der Parkinsonschen Krankheit nicht möglich. Eine Behandlung richtet sich daher vor allem auf das Ziel, das Gleichgewicht zwischen den beiden wichtigen Botenstoffen im Gehirn, dem Dopamin und dem Acetylcholin, wiederherzustellen. Dies kann mit verschiedenen Medikamenten erfolgen. Außerdem sind manche nicht-medikamentöse Maßnahmen hilfreich. Die verschiedenen Behandlungsansätze sind nachfolgend dargestellt:

Medikamentöse Behandlung

Medikamente, die das Dopamin ersetzen können oder dessen Wirkung verstärken (L-Dopa, Dopamin-Agonisten), Medikamente, die den Abbau von Dopamin hemmen (MAO-B-Hemmer, COMT-Hemmer), Medikamente, die die Konzentration an Acetylcholin, dem Gegenspieler von Dopamin, reduzieren (Anticholinergika), andere Medikamente, die u.U. auch neuroprotektiv wirken (Amantadin), d.h. eine Schutzwirkung auf die Nerven haben. Die medikamentöse Behandlung besteht in fortgeschrittenen Stadien oft aus einer Kombination der verschiedenen Medikamente, da insbesondere L-Dopa im Laufe der Zeit an Wirksamkeit verliert.

Weitere Maßnahmen

Krankengymnastik, Ergotherapie zur Förderung der Feinmotorik und Logotherapie zum Sprachtraining, ggf. psychotherapeutische Betreuung oder sogar stereotaktische Operationen, bei denen unter einer bestimmten Beschwerdekonstellation umgrenzte Bezirke im Gehirn operativ stimuliert werden, um insbesondere den Tremor zu bekämpfen. Patienten und Angehörigenseminare ergänzen die umfassende Hilfe zum Management der Erkrankung und ihrer Folgen.

Patientenseminare:

Patientenseminare werden zunehmend häufiger angeboten, mit dem Ziel, die Betroffenen zum Partner in der Therapie zu machen.

Bei einem Notruf

Bei einem dringendem Notruf in der Nacht oder am Wochenende rufen Sie bitte den Notruf unter folgender Nummer an:

112

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